Drehmomentwerkzeuge
Als Drehmomentschlüssel bezeichnet man handbetätigte Schraubwerkzeuge, mit denen eine definierte Anzugskraft (Moment) auf Verbindungselemente wie Schrauben oder Muttern ausgeübt werden kann. Das Dreh-Moment ist dabei diejenige Kraft, die über eine bestimmte Hebellänge (engl. Lever Length) in die Drehachse abgegeben wird. Ändert man entweder die Hebellänge oder die zugeführte Kraft, so ändert sich das übertragene Drehmoment. [FAQ]
Nach der international anerkannten Norm ISO 6789 unterscheidet man Drehmoment-Schraubwerkzeuge in anzeigende (Typ I) oder auslösende (Typ II) Modelle.
- Typ I zeigt den Drehmomentwert über eine mechanische Skale, eine Messuhr oder eine elektronische Anzeige:
- Klasse A: mit Drehstab oder Biegestabhebel
- Klasse B: mit Skale, Messuhr oder Digitalanzeige
- Klasse C: mit elektronischer Messung
- Klasse D: Schraubendreher mit Skale, Messuhr oder Digitalanzeige
- Klasse E: Schraubendreher mit elektronischer Messung
- Typ II wird auf einen bestimmten Sollwert voreingestellt und löst ein Signal aus, sobald der eingestellte Wert erreicht ist:
- Klasse A: verstellbar, mit Skale oder Digitalanzeige
- Klasse B: fest eingestellt
- Klasse C: verstellbar, ohne Skale
- Klasse D: Schraubendreher, verstellbar, mit Skale oder Digitalanzeige
- Klasse E: Schraubendreher, fest eingestellt
- Klasse F: Schraubendreher, verstellbar, ohne Skale
- Klasse G: mit Biegestabhebel, verstellbar, mit Skale